Etwa 800 Studenten aus 34 Fachhochschulen und Universitäten aus Deutschland, Belgien, Schweiz und den Niederlanden starteten mit insgesamt 64 Wasserfahrzeugen entweder in der „Wettkampfklasse“ (Kanus) oder „Offenen Klasse“ (Motto: Ist aus Beton und schwimmt).
Nach den Erfolgen bei der erstmaligen Teilnahme an der 11. Betonkanu-Regatta 2007 mit dem Wasserflugzeug „Gurkenflieger“ und der 12. Betonkanu-Regatta 2009 mit dem Riesenfußball „geBALLte energie“ (jeweils 1. Platz in der „Offenen Klasse“) konnte das Bootsbau-Team der Hochschule Lausitz erstmalig seit dem Start dieser aller 2 Jahre stattfindenden Veranstaltung im Jahr 1986 mit einem 1. Platz für den „KOHLEbeißer“ einen „Hattrick“ erzielen.
Wesentliche Kriterien bei der Bewertung in der „Offenen Klasse“ sind Originalität, Konstruktion, Betontechnologie, Gestaltung und Ausstattung sowie Präsentation. Um hier optimal punkten zu können, haben sich die 21 beteiligten Studenten eine technisch interessante und sehr aufwändige Konstruktion ausgedacht, die eine Länge von ca. 13 Meter, Breite von über 4 Meter und Höhe von ca. 6 Meter hat und insgesamt etwa 5 Tonnen wiegt. Die fachwerkähnliche Konstruktion besteht unter anderem aus 135 Betonhohlstäben und 42 Betonknoten, die über Spannseile zusammengehalten werden. Die gesamte Konstruktion einschließlich des Schaufelrads, das einschließlich Muttern, Schrauben und Kugellager komplett aus Beton besteht, lagert auf einem vorderen und hinteren Beton-Pontonsystem.
Um den hohen Anforderungen an die Wasserdichtigkeit der Pontons sowie Schlag-, Stoß-, Biege- und Druckbeanspruchung und nicht zuletzt an die optische Qualität (Sichtbeton) der verschiedenen Bauteile gerecht zu werden, wurden spezielle Hochleistungsbetone entwickelt. Insgesamt wurden unter anderem über eine Tonne spezieller Gesteinskörnungen bzw. Gesteinsmehle der Euroquarz GmbH verbaut. Die breite Euroquarz-Produktpalette ermöglichte eine optimale Zusammensetzung der Betone, die verarbeitungs- und anwendungstechnisch für die verschiedenartigen Bauteile jeweils angepasst werden musste.
Die Euroquarz GmbH hat neben dem diesjährigen bereits die beiden letzten Betonboot-Projekte sowie weitere studentische Projekte (z.B. Bau eines Denkmals für „Sternenkinder“ auf dem Friedhof der Gartenstadt Marga in Brieske-Senftenberg) mit der kostenlosen Bereitstellung verschiedener mineralischer Produkte unterstützt.
Dafür bedanken sich Studierende und Mitarbeiter der Hochschule Lausitz (Fakultät für Bauen) herzlich!
Weitere Informationen:
http://www.hs-lausitz.de/groups/betonboot/projekt-2011-lausitzer-kohlebeisser/das-boot.html
Hochschule Lausitz (FH) Fakultät für Bauen (vormals FB ABV) Lehrgebiet Baustoffe/Bauchemie Prof. Dr. Gert Gebauer Lipezker Straße 47 03048 Cottbus