Mineralischer Rohstoff Quarz

Quarz-Lagerstätte unseres Lieferwerkes Salzbergen

Das Lieferwerk Salzbergen liegt aus geologischer Sicht im Bereich des Münsterländer Kiessandzuges (auch: Kiessandrückens), der in der Saale-Kaltzeit vor mehr als 200.000 Jahren entstanden ist. Dieser Kiessandzug setzt sich aus pleistozänen fluvioglazialen Sedimenten (Schmelzwasserablagerungen des Pleistozäns) wechselnder Körnung zusammen und wird seitlich von Terrassensandflächen begrenzt. Die Lagerstätte hoch quarzhaltiger Sande und Kiese ist als Mulde oder Rinne mit der Hauptrichtung Südwest nach Nordost ausgebildet. Deren Sohle ist durch abfließende Schmelzwässer während und nach der Kaltzeit stellenweise bis weit über 20 m in die oberkreidezeitlichen Ablagerungen eingedrungen ("eingetieft"). Der Kiessandrücken beginnt bei Rheine, durchzieht das Stadtgebiet von Münster nahezu mittig in Nord-Süd-Richtung als sandiger bis kiesiger Flachrücken und erstreckt sich bis an die Beckumer Berge östlich von Ennigerloh.

 

 

Im Gebiet des Werkes Salzbergen hat die Lagerstätte eine Breite von etwa 800 m und eine Teufe von 14 m. Die Lagerstätte ist durch starke Kiesansammlungen im Muldenzentrum und eine Überlagerung der Kiese durch Fein- und Mittelsande gekennzeichnet. In den Randbereichen der Lagerstätte nimmt der Anteil an Feinsanden zu.

 

Der Münsterländer Kiessandzug ist ein sehr guter Grundwasserleiter, der an mehreren Stellen zur Trinkwassergewinnung genutzt wird. Große Bereiche sind planerisch als Wasserschutzgebiete ausgewiesen, in denen gleichzeitig die Gewinnung von Kies und Sand erfolgt, ohne das Grundwasserreservoir zu beeinträchtigen. Im Werk Salzbergen wird Nassgewinnung betrieben. Als Folge dieser Nassgewinnung entsteht ein Baggersee, der von den umliegenden Wasserwerken als Trinkwasserspeicher genutzt wird.

 

(aktualisiert im Januar 2007)

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